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Spende für Zenzele Creche in Kayamandi (bei Stellenbosch)

Veröffentlicht am 21.09.2017

Heute komme ich endlich einmal dazu, etwas über die Unterstützung in Kayamandi, speziell für die Zenzele Creche, zu schreiben. Viele Eltern können hier nicht oder nicht rechtzeitig das Kindergartengeld bezahlen, zum Teil weil sie selbst noch zur Schule gehen oder weil aus anderen Gründen das Geld knapp ist. Deshalb muss auch Zoleka, die den Kindergarten leitet, überall Abstriche machen. Da sie und ihre Leute aber trotz der schwierigen Umstände gute Arbeit leisten, wollte ich hier auf jeden Fall einen Teil des Spendengeldes angelegt wissen.

Die engen Räumlichkeiten müssen voraussichtlich bis Ende des Jahres herhalten und sind eigentlich nur eine provisorische Notlösung. Geplant ist aber langfristig, ein Grundstück zu erwerben und darauf einen ansprechenden Kindergarten zu errichten. Dieses Vorhaben wird bereits durch einen Verein in Deutschland unterstützt. Mit Timo konnte ich mich sehr ausführlich über die zurückgelegten Hürden in den letzten Monaten unterhalten. Wer Afrika besser kennt, weiß, dass das Provisorium aber auch locker bis Ende 2018 herhalten kann. Deshalb war es mir ein Anliegen, den Kids etwas mehr zu bieten als das, was über das geringe Budget hinaus geht und auch die Sicherheit zu erhöhen. Der Kunstrasen im überdachten Hof war daher das Hauptprojekt. 

Wie bereits in Lavender Hill, möchte ich auch hier einen Überblick über die Verwendung des Spendengeldes geben:

- Legosteine für die Kleinen in verschiedener Ausführung                                                               841 Rand, ca.    54 Euro
-  Papier, Schreibmaterial, Bälle, Gartenkräuter, Erste-Hilfe-Set                                                      938 Rand, ca.    61 Euro
-  Essen für einen Monat (da im September das Geld sehr knapp war)                                       2500 Rand, ca.  161 Euro
-  16 qm Kunstrasen (incl. Boden glätten, verlegen, kleben etc.)                                                   6753 Rand, ca.  435 Euro
- Hula Hoop, Besteck, Teller, Kindertoiletten                                                                                       522 Rand, ca.    33 Euro

Die Kids haben sich auf jeden Fall riesig über den Rasen gefreut und können nun auch an wärmeren Tagen einfach draußen auf dem Rasen sitzen und sich ausruhen. Und wenn jetzt jemand hinfällt, tut es auch gar nicht mehr so weh wie auf dem harten Zementboden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist auch, dass Zoleka nun wieder motivierter ist weil sie sieht, dass es vorwärts geht und sie nicht alleine gegen die Behörden kämpfen muss. Wir (oder eher ich) haben auch innen einiges aufgeräumt, ich habe versucht, etwas von der deutschen Gründlichkeit und Ordnung nach Afrika zu bringen  (Stifte spitzen, nach Farben sortieren, überhaupt Ordnung schaffen und Struktur in die Regale zu bringen) und schön wäre es, wenn ein bisschen was davon hängen bleiben würde. 

P. S. Wie notwendig die Sachen gebraucht wurden, kann man alleine schon an deren Einsatz sehen. Die Toiletten, Teller und Löffel hatten wir am gleichen Abend wie den Rasen gekauft. Da wir bis 19 h den Rasen verlegt haben, habe ich die Sachen einfach in einer Ecke im Kindergarten stehen lassen. Als ich morgens um 8:30 Uhr in den Kindergarten kam, waren die Toiletten schon benutzt und die Teller gefüllt. Mit dem Fotografieren wurde es da dann etwas schwer...

 

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Schlecht informierte Touristin aus Deutschland auf dem Rad

Veröffentlicht am 17.09.2017

Sonntag, schönes Wetter, keine Termine. Was bietet sich da besser an, als sich ein Rad vom Hotel auszuleihen und loszuradeln? Nachdem ich die letzten Sonntag jedes Mal in einer anderen Kirche gelandet bin als in der Katholischen, wollte ich heute unbedingt einmal einen katholischen Gottesdienst besuchen. Laut google-maps 2,8 km entfernt, perfekt um das Rad zu nehmen. Nun bin ich doch relativ groß und das Fahrrad war relativ klein. Schraubschlüssel hat das Hotel wohl nicht, also wurde es mit der Zange festgeschraubt. Der Hotelangestellte überlegte noch im Spaß, ob mich das Rad wohl aushalten würde :) 1 1/2 km später bekam ich die Antwort vom Rad: NEIN. Innerhalb weniger Sekunden war ich 20 Zentimeter weiter unten und kam mir vor, wie auf einem Kinderfahrrad. Doch ich hatte nicht alleine die Idee, Rad zu fahren und so sprach ich die nächstbesten Radfahrer an, ob sie wohl Werkzeug hätten und mir den Sattel höher machen könnten. Aber nein, sie hatten alle Werkzeuge dabei, nur nicht für mein Rad. Naja, die paar Meter bis zur Kirche schaffte ich noch und nach dem Gottesdienst ging ich zur Tankstelle. Als ich mit dem Rad kam, wollten die mir erst einmal Luft rein machen, aber das war ja nicht mein Problem. Also machten sie sich auf die Suche nach dem Gabelschlüssel. Das Wort "Gabel"-Schlüssel bekam aber eine ganz andere Bedeutung, als er mit einer Gabel aus seinem Zimmerchen kam. Da sein Gabelschlüssel zu groß war, presste er den Stil der Gabel zwischen Werkzeug und Mutter und siehe da, er konnte den Sattel festschrauben.

Fröhlich machte ich mich auf den Weg nach Franschhoek, waren ja nur 7 km. Doch da sollte ich mich mal getäuscht haben. Ich trat, was das Zeug hielt (keine Gangschaltung, keine Bremse außer dem Rücktritt, keine Lichter, gar nichts) und quälte mich der Straße entlang. Wenn ich nicht mehr konnte, schob ich das Rad und machte, als ob ich was fotografieren wollte oder als ob ich Durst hätte. Die Mountain-Biker mit ihren teuren Rädern winkten mir motivierend zu. Irgendwann beschloss ich, dass ich diese Strecke mit diesem Rad wohl nicht schaffen würde und freute mich über ein Schild mit der Aufschrift "Graaf". Davon hatte ich schon gehört. Eine tolle Weinfarm mit wunderbaren Skulpturen und überhaupt ganz toll. Also schob ich mein Rad zur Rezeption, wurde freundlich empfangen und wurde bis hoch zur Eingangstür des Restaurant gefahren. Ein toller Luxus, ich fühlte mich wie einer dieser reichen Golfspieler, der von A nach B fährt oder gefahren wird. Am Empfang waren sie, trotz meines verschwitzten Auftritts, auch sehr freundlich. Die Stimmung änderte sich aber, als ich mitteilte, dass ich nur was trinken möchte. Nein, man muss etwas essen und es muss ein Hauptgericht sein. Nur Salat oder so geht nicht. Naja, wer mich kennt, weiß, dass ich immer essen kann - besser als Radfahren oder Verdursten. Und ich sollte es nicht bereuen. Erst ein Gruß aus der Küche mit einem wunderbaren Brotaufstrich, dann einen superleckeren Fisch mit toller Deko und Pommes (mit einem weichgekochten Ei als Dip, hihi) und dann dachte ich mir, auf den Nachtisch kommt es jetzt auch nicht mehr an. Der war mal saulecker. Eigentlich nur Panna Cotta mit Schokolade, aber dazwischen saure Himbeeren und kleine Eishäufchen und mmmmhhhh...

 NachtischNachtisch

Fisch und leckerer Mais und....mmmhFisch und leckerer Mais und....mmmh

Der Ausblick beim LunchDer Ausblick beim Lunch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Naja, und dass man mit so vollem Magen unmöglich Rad fahren kann, das ist ja wohl klar. Also rief ich meinen "Mann für alle Fälle", Riaan, an. Er ist selbstständiger Taxi-Fahrer und steht mir seit einer Woche treu zur Seite. Er holte mich dann gegen 15 Uhr ab, und da er nichts zum Befestigen des Rades hatte und ich Angst um sein schönes Auto hatte, erklärte ich mich bereit, auf der umgeklappten Rückbank zu sitzen und das Rad festzuhalten. 

Franschhoek habe ich bisher noch immer nicht gesehen - aber es war ein toller Tag und jetzt bin ich platt.....

P. S. Franschhoek ist übrigens 35 km vom Hotel entfernt, keine Ahnung, wie ich auf 10 km gekommen bin ;) 

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Zenzele Creche

Veröffentlicht am 13.09.2017

Seit Montag helfe ich in der Zenzele Creche in Kayamandi, bei Stellenbosch, an den Stellen, wo am meisten Hilfe nötig ist. Da montags und dienstags nur eine Erzieherin für die zwei Kindergartengruppen da war und Zoleka in der Küche einspringen musste, habe ich mich um die ganz Kleinen gekümmert. Aber das war gar nicht so einfach, da die meisten nur Xhosa sprechen und verstehen. Doch  mit Händen und Füßen und einer Kiste großer Lego-Steine, die ich mitgebracht hatte, haben wir den Tag dann doch ganz gut gemeistert. Da Kinder füttern, bespaßen und gleichzeitig noch gute Fotos machen aber sehr sehr schwierig ist, gibt es vom Kindergarten erst später Bilder, wenn mehr Personal da ist. 

Die Unterstützung hier wird sich vorerst auf ein paar Kleinigkeiten begrenzen wie Lego-Steine, Papier zum Malen und ein kleines Stück Kunstrasen, damit sich die Kids draußen beim betonierten Hof, auf dem sie provisorisch bis Ende des Jahres spielen müssen, nicht zu sehr verletzen. 
Heute Abend konnte ich mich mit Timo, der zusammen mit seinem Vater einen gemeinnützigen Verein für diesen Kindergarten gegründet hat, ausführlicher unterhalten. Der ursprüngliche Kindergarten musste Ende letzten Jahres schließen, mit ihm zusammen drei weitere in Kayamandi. Ziel dieser Schließung war wohl, dass die Regierung selbst Kindergärten eröffnet und Geld damit verdient. Doch wohin mit den Kindern? Zoleka beschloss, die rund 40 Kinder bei sich zuhause in der Garage unterzubringen. Dank des Vereins wurde aus der Garage eine ansehnliche Übergangs-lösung für den Kindergarten geschaffen. An ein Grundstück zu kommen, auf dem man aber einen neuen Kindergarten errichten kann, ist gar nicht so leicht. Deshalb hat es jetzt erst einmal Priorität, das aktuelle Provisorium möglichst so zu gestalten, dass die Kinder sich wohlfühlen und sie sich aufgrund des engen Platzes nicht verletzen. Außerdem ist Material notwendig um sinnvoll mit den Kindern arbeiten zu können. 

Im ersten Schritt habe ich jetzt große Lego-Steine für die Kleinen gekauft sowie Papier und einen Ball zum Spielen. Vor allem bei den Lego-Steinen kann man am dritten Tag schon sehen, welche Fortschritte die Kleinen machen. Während sie am ersten Tag nicht einmal die Steine richtig zusammenbauen konnten, entstanden heute schon die ersten stabilen Gebilde, teilweise auch nach Farbe sortiert. Auch beim Ballspielen kann man sehen, wie die Motorik besser wird. Konnten sie am Montag noch nicht einmal einen Ball richtig werfen, so sind einige heute schon so gut gewesen, dass sie den Ball sicher fangen konnten. Es sind Kleinigkeiten, aber sie sind unendlich wichtig für die weitere Entwicklung. In den nächsten Tagen werden wir versuchen, den betonierten kleinen Platz, der als Spielplatz dient (Spielgerät = eine wackelige Mini-Rutsche) , mit Kunstrasen zu versehen, so dass die Kids sich auch einmal hinsetzen können und sich nicht so leicht verletzen. Wenn das so weit fertig ist, lade ich auch ein paar Fotos hoch (habe zwar tolle Einzelfotos von einzelnen Kindern, die Spendenübergabe möchte ich aber gerne als Gruppenfoto machen). 

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Grüße an die Martin-von-Adelsheim-Gemeinschaft

Veröffentlicht am 09.09.2017

Während ich in Lavender Hill schon eine Woche in die Schule schnuppern durfte, geht am Montag auch in Baden-Württemberg wieder die Schule los - und damit verbunden auch an der Martin-von-Adelsheim-Schule. Ich wünsche allen Schülern einen guten Start (und denkt dran, ihr müsst keine Schuluniform tragen, es sitzen nicht 50 Kinder in einem Klassenzimmer und ihr habt viel schönere Möbel als in Lavender Hill), allen Lehrern einen angenehmen Stundenplan, die notwendige Motivation und Power (in Afrika sind die Klassen fast doppelt so groß, Gewalt und Drogen stehen auf der Tagesordnung und Ferien haben sie dort auch weniger als wir), allen Eltern Durchhaltevermögen (auch Ihr Kind ist irgendwann mal 18) und allen anderen Beteiligten am Schulgeschehen (Rektorat, Sekretariat, Küche, Hausmeister, Reinigungskräfte) einen wunderschönen Start nach hoffentlich erholsamen Ferien. 

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Verwendung des ersten Spendengeldes

Veröffentlicht am 09.09.2017

Die ersten Spendengelder gingen in der vergangenen Woche nach Lavender Hill. Dieser Vorort von Retreat hat einen relativ schlechten Ruf, da Gewalt unterschiedlichster Art meist auf der Tagesordnung steht. Es ist eine Gegend, in der viel mit Drogen gehandelt wird und diese auch konsumiert werden. Wer aus dem Drogengeschäft aussteigen möchte, ist meist auch in eine Schießerei verwickelt und in den letzen Jahren gab es fast jede Woche ein Todesopfer durch Schießereien. Des Weiteren bekommen viele Mütter Kinder, weil sie missbraucht wurden, oder weil sie das Kindergeld (350 Rand pro Kind, das sind umgerechnet ca. 23 Euro) brauchen. Intakte Familien gibt es zwar, aber es ist eher die Ausnahme. Folge: Die Erziehungsberechtigten sind überfordert, die Kinder können gerade machen was sie wollen (was für viele Schüler toll klingen mag), aber es gibt eben auch kein warmes Essen zu Hause, die Kleider werden nur selten gewaschen, fließendes Wasser gibt es zwar, aber nur kalt und so lernen die Kinder, dass man mit Gewalt durch das Leben kommt und dass man am besten ein Gangster wird (viele Kids laufen mit Spielzeugpistolen herum). Und da die Eltern sich nicht um sie kümmern, werden sie schon häufig in jungen Jahren Opfer von Gewalttaten oder Missbrauch.


Charmaine, eine Frau, die früher selbst mit Drogen gehandelt hat, die missbraucht wurde und auch im Gefängnis saß, hat es geschafft, aus dem Teufelskreis herauszukommen. Ihr ist es ein besonderes Anliegen, dass die Kinder regelmäßig ein gesundes und auch warmes Essen bekommen. Außerdem versucht sie, die spielerischen Straßenkämpfe der Kids durch andere Aktivitäten wie Fußball, Netzball, Filmabende oder auch Ausflüge mit Kleingruppen zu verdrängen und ihnen stattdessen schöne Momente und ein Gefühl von Familie zu vermitteln. Deshalb hat es sich angeboten, sie mit den folgenden Dingen zu unterstützen:

- 1 großer Kochtopf (105 Liter Fassungsvermögen), damit möglichst alle Kinder,
  die zu ihr kommen, etwas Warmes zu essen bekommen                                                             2025 Rand, ca. 130 Euro
-  1 Füllung Gas für die Gasflasche (reicht für 4x Kochen)                                                                 285 Rand, ca.    23 Euro
-  Lebensmittel für insgesamt 4 Mahlzeiten                                                                                       2800 Rand, ca.  180 Euro
- 2 Fußbälle (Jungs), 1 Volleyball (Mädchen)                                                                                       1127 Rand, ca.    73 Euro
- 3 DVDs für Filmabende (unterschiedliche Kinder im Wechsel)                                                      212 Rand, ca.     13 Euro

 

Am vergangenen Donnerstag wurde der neue Topf eingeweiht. Insgesamt konnten wir damit über 250 von den Kindern mitgebrachte Teller / Tassen füllen. Es gab eine Portion Reis, eine Portion Gemüse-Eintopf und eine halbe Orange für jeden. Hier ein paar Fotos:

 

 

 

  Vorbereitungen für den GemüseeintopfVorbereitungen für den GemüseeintopfCharmaine beim KochenCharmaine beim KochenNachtischNachtischEssensausgabeEssensausgabe

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Hillwood Primary School

Veröffentlicht am 09.09.2017

Die vergangene Woche in Lavender Hill habe ich u. a. dazu genutzt, einmal in eine Schule in Süd-Afrika hineinzuschnuppern. Dank Charmaine konnte ich am Montagmorgen einfach spontan den Rektor fragen, ob ich hospitieren darf und ein paar Minuten später saß ich schon im Klassenzimmer der 1. Klasse. Im Laufe des Tages durfte ich drei verschiedene Altersstufen besuchen und bis zum Ende der Woche hatte ich fast alle Klassenstufen der Hillwood Primary School gesehen und ich war sogar beim Ausflug zum Parlament in Kapstadt dabei.

Was haben wir gemeinsam, wo liegen die Unterschiede? Ich war zunächst positiv überrascht, dass sich die Vorgehensweise des Unterrichts gar nicht so sehr von dem unterscheidet, wie wir es vor der Gemeinschaftsschule auch hatten. Viele Plakate an den Wänden, das ABC zum Üben, Fachbegriffe für Mathematik, Deutsch etc. an der Wand, das Üben des 1x1 zur Wiederholung und auch die Themen ähnelten sehr denen, die wir in dieser Altersstufe auch haben. Selbst eine Art Kompetenzraster ist bei den Klassenarbeiten aufgeführt und die Arbeitsmaterialien sind erstaunlich gut. Die Schule ist insgesamt sehr engagiert (s. Facebook  -  Hillwood Primary School). 
Doch der große Knackpunkt liegt in der Klassengröße. Bis zu 50 Kinder sitzen in einem Klassenzimmer. Wenige Lehrer haben den Luxus eines Assistant Teachers (der allerdings kein qualifizierter Lehrer ist). Dieser ist nahezu ausschließlich dafür da, Hefte zu kontrollieren, Listen zu führen u. ä. Ein richtiger Assistent / Lernbegleiter ist er aber nicht. 

Im Laufe des Schultages wird übrigens viermal gebetet: Vor Unterrichtsbeginn, vor der ersten Pause, vor der Mittagspause (zweite Pause) und am Ende des Schultages. Aus Datenschutzgründen stelle ich keine Fotos der Schule auf meiner Website ein, aber wer Bilder sehen will und einen Facebook-Account hat, der kann sich unter Hillwood Primary School einen Eindruck verschaffen, was die Schule dort leistet. 

Ein Bild gibt es trotzdem, alleine schon wegen der Schuluniform und weil nicht jeder auf Facebook ist :)

Besuch im Parlament in KapstadtBesuch im Parlament in Kapstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und für Frau Albrecht und die Ersthelfer noch ein Foto vom Sanitätsraum - ich dachte, ich träume....

Sanitätsraum der Hillwood Primary SchoolSanitätsraum der Hillwood Primary School

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Eine Woche offline in Lavender Hill, Retreat

Veröffentlicht am 31.08.2017

Morgen heißt es für mich: Rucksack packen und ab nach Lavender Hill. Da es dort nicht so komfortabel zugeht wie in meiner aktuellen Unterkunft,
werde ich auch eine Woche offline sein. Danach kann ich aber sicherlich sehr viel berichten und auch schreiben, wofür das erste Spendengeld verwendet wurde. 
Bis dahin wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern, aber natürlich auch den Kollegen und Eltern eine erholsame letzte Schulwoche und danach einen guten Start in das Schuljahr 2017/18. Ist schon komisch, zum Schuljahresbeginn nicht in Adelsheim zu sein...

Und an dieser Stelle auch einen herzlichen Gruß an meinen privaten Freundeskreis, Familie, Bekannte....nicht dass ihr meint, ich hätte euch vergessen ;) 

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Weitere Touristen-Highlights

Veröffentlicht am 30.08.2017

Bereits 2006 war ich im District Six Museum und auch auf Robben Island. Dennoch sind beide Orte meiner Meinung nach immer wieder einen Besuch wert. Im District Six Museum wird sehr anschaulich gezeigt, wie die Menschen damals gelebt haben und wie es den Farbigen erging, als die Weißen einfach beschlossen, dass das Land nun ihnen gehört und sie alles niederwalzen wollen. Dennoch hat man den Eindruck, dass gerade diese gemeinsame Erfahrung die Menschen mehr zusammengeschweißt hat - zumal auch viele Weiße dagegen waren, dieses Gebiet zu räumen.

Während sich im District Six Museum kaum etwas verändert hat, sind die Führungen auf Robben Island etwas gestrafft worden. Man sitzt nun mehr im Bus, bekommt mehr Hintergrundinformationen, läuft dafür aber etwas weniger auf dem Gelände herum. Dennoch hatten wir Zeit, einzelne Bereiche der Anlage zu besichtigen, vor allem aber natürlich auch die Zelle Nelson Mandelas. Insgesamt verbrachte er ganze 18 Jahre in Gefangenschaft. Was ich auch nicht wusste: Da er Angst hatte, sein Manuskrip für "A long walk to freedom" könnte gefunden werden, legte er extra einen Garten an und versteckte es dort sicher. Ein anderer Inhaftierter, der früher entlassen wurde, schmuggelte es erfolgreich nach draußen. Auch neu war mir die Bedeutung der unterschiedlichen Sektionen, in denen sich die Gefangenen aufhielten. Bereich A-D durfte zum Beispiel viel mehr Besuch empfangen (bis zu 4x im Monat) und Briefe erhalten als Gefangene des Bereiches F (nur ein Besuch in 6 Monaten und auch nur 1 Brief). Jetzt ist der ganze Bereich ein Museum. 

Aktuell findet in der Nähe des Clock Towers noch eine Ausstellung statt: Unterwasser-Fotografie. Fotos, von denen man nur träumen kann, dass man sie selbst geschossen hätte. 

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100% Tourist

Veröffentlicht am 25.08.2017

Nachdem ich gestern den Kindergarten besucht habe, in dem ich 2006 gearbeitet habe und der inzwischen geschlossen werden musste, weil die 
Räumlichkeiten für die Kirche gebraucht werden - was sehr traurig anzusehen war - habe ich heute beschlossen, 100% Tourist zu sein. Also habe ich mich in den Doppeldeckerbus gesetzt (81 Long Street) und bin der Blue-Line gefolgt. Diese geht vom Zentrum aus rund um Devil's Peak nach Kirstenbosch zum Botanischen Garten (s. Weltreisefotos), vorbei am Monkey Jungle und der World of Birds (welche ich ausgelassen habe, ebenso wie die Weinprobe) über Hout Bay (Hafen mit Fischrestaurants) über Camps Bay (toller Strand, Palmen und Urlaubsfeeling) über Clifton, Sea Point und wieder zurück in Richtung Stadtmitte. Ein typischer Hop-in, Hop-off Bus. Mir hat's gefallen, oder wie ich zu sagen pflege: schee war's, oder wie man hier sagt: lekker  ;) 

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Eintopf für die Kids in Lavender Hill, Retreat

Veröffentlicht am 22.08.2017

Heute durfte ich Teil eines segensreichen Tages sein. Charmaine, die in einem Township mehrmals im Monat für bedürftige Kinder und Familien kocht, hat mich zu sich eingeladen. In einem riesigen Topf hatte sie bereits Bohnen, Fleisch, Gemüse, Knochen und andere Sachen vorbereitet. Als Nachtisch hatte ich vom Supermarkt noch Äpfel, Birnen und Orangen mitgebracht. Als alles vorbereitet war und die Kinder von der Schule kamen, bildete sich eine lange Reihe und alle standen mit ihren Tassen oder Schüsseln für eine warme Mahlzeit an. Am Ende war der Topf leer und es hatten trotzdem noch nicht alle etwas zu essen. So mussten einige mit einer halben Orange nach Hause gehen. Das hätte ich wirklich nicht für möglich gehalten. 

Hier ein paar Fotos

Charmaine beim KochenCharmaine beim Kochen                     Meine Wenigkeit beim UmrührenMeine Wenigkeit beim Umrühren                            Der leere Topf am EndeDer leere Topf am Ende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich denke, das erste Spendengeld ist gut angelegt, wenn wir einen größeren Topf für Charmaine kaufen und ihn auch mit Inhalt füllen, damit am Ende eines solchen Tages wirklich alle etwas Warmes zu essen bekommen. 

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