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Von Indien nach Myanmar

Veröffentlicht am 21.04.2018

Indien war ein wirklich interessantes Land, ist aber ähnlich wie Dubai für die nahe Zukunft erst einmal nicht auf meiner Prioritätenliste für die nächsten Reisen, obwohl das Taj Mahal am Ende schon noch einmal einen tollen Abschluss gebildet hat. Das Gebäude ist symmetrisch gebaut (was man auf meinem Foto leider nicht ganz so erkennt), der weiße Marmor ändert je nach Tageslicht seine Farbe, die Verzierungen sind mit den feinsten Edelsteinen aus aller Herren Länder in filigraner Detailarbeit erstellt worden, ein absolut lohnenswerter Besuch - kein Wunder auch, wenn 25 Jahre daran gebaut wurde. Auch hatte ich Glück, dass ich genau an einem der drei Tage dort war, an denen die Grabkammern (also die Originale) geöffnet waren.
Von Agra bin ich dann mit dem Taxi wieder nach Delhi gefahren und zu meiner Überraschung gab es abends für meinen Flug ein Upgrade in die
1. Klasse. Ob das an dem dezenten Hinweis lag, dass ich am Folgetag Geburtstag habe? Kann schon sein, war auf jeden Fall ein toller Flug, der allerdings erst einmal nach Kalkutta ging. Dort empfing mich dann eine Frau ganz aufgeregt und meinte, mein Anschlussflug wäre umgebucht worden, ich fliege nun über Bangkok nach Myanmar. Mir war es recht, ob ich nun ewig am Flughafen sitze oder noch einen Gratis-Flug mit Gratis-Essen bekomme....da gab es nichts zu überlegen (und übrigens auch keine Alternative von der Fluggesellschaft).
In Myanmar angekommen konnte man sofort einen Unterschied zu Indien feststellen. Kaum hupende Autos, wesentlich sauberer, die Menschen sprechen ein halbwegs verständliches Englisch - und schon befand ich mich im Wohnzimmer des Onkels meines Taxifahrers, der mir für eine Woche ein Rundum-Paket zusammenstellte: Yagon - Golden Rock - Bagan - Mount Papo - Höhlentempel - Lake Inle incl. Bootstour und wieder zurück nach Yagon zum Flughafen. Überall natürlich Sightseeing und Tempel ohne Ende. Ich habe zugeschlagen und es nicht bereut. Auf der Fahrt zu meinem Luxus-Geburtstags-Hotel tanzten die Leute wild auf der Straße und spritzten mit Wasser um sich oder schütteten gar ganze Eimer auf die vorbeifahrenden Autos. Das ist hier die Art, das neue Jahr zu beginnen. Tanzen und statt einem Feuerwerk, wie bei uns, wird hier den ganzen Tag mit Wasser geplanscht, was bei 30 Grad keine schlechte Idee ist (hier muss man dann einfach einmal kurzzeitig ausblenden, dass in Afrika vor lauter Wassernotstand nur 25 Liter pro Person und pro Tag zur Verfügung stehen). Überhaupt muss man vieles ausblenden, oder besser gesagt "verstehen". Man ist eben gerade nicht in Deutschland und deshalb toleriert es die Regierung auch, wenn die armen Leute vom Land auf dem Dach der Transporter sitzen, weil es für sie die günstigste (wenn auch gefährlichste) Transportmöglichkeit ist. Auch ist man hier als Europäer fast so etwas wie ein Außerirdischer. Wer mich kennt weiß, dass ich von Selfies nicht wirklich viel halte. Aber hier kommen die Leute so freundlich auf einen zu und fragen, ob man sich mit ihnen zusammen fotografieren lassen würde - da sage auch ich nicht nein. Ich will gar nicht wissen, auf wie vielen asiatischen Facebook-Accounts ich inzwischen zu sehen bin. Aber sei's drum, wenn es die Menschen glücklich macht. Und was den Buddhismus betrifft: vorgestern Morgen in einem Tempel habe ich die Leute gesehen, die säckeweise das Geld aus den Spendenboxen geschaufelt haben. Das sieht wilder aus als der Postbote, der auch den letzten Brief noch aus dem Briefkasten holt. Die Spendenbereitschaft ist enorm - und wer kein Geld hat, spendet auf andere Weise: kostenloses Bereitstellen von Arbeitskraft zur Erhaltung der Tempelanlagen, Trommeln für Buddha, Blumen, Obstschalen....zugegeben, dafür zahlen sie keine Kirchensteuer. Und auch wenn von einem Gebiet in das nächste gefahren wird, zahlt man Zoll. Und wir Touristen dürfen uns auch daran beteiligen :) Mir gefällt es hier und die Höhlentempel heute Morgen waren extrem beeindruckend....
Noch ein technischer Hinweis: Mein Speicherplatz für Fotos ist schon wieder voll, so dass ich immer wieder alte Fotos lösche um Platz für neue zu haben. Also nicht wundern, wenn die Afrika-Fotos immer weniger werden....